Lebhafte Diskussionen

Heute verteile ich in den letzten Straßen von Aasen die OB-Wahlprospekte und kann daher gegen 19 Uhr vermelden: In Aasen ist nun ebenfalls vollständig verteilt. Den letzten Prospekt kann ich unserem ehemaligen Ortsvorsteher Karl-Heinz Bäurer bei einem netten Gespräch persönlich übergeben.

Da es noch nicht dunkel ist mache ich noch einen Abstecher zum Verteilen in die Kernstadt und verteile in den Straßen im Bereich des Bahnhofs. Dabei werde ich von einem Bürger mit seiner Partnerin angesprochen, der mir aufgebracht vorwirft, dass die Coronamaßnahmen in Deutschland „Wahnsinn“ seien und ich mich als Oberbürgermeister „mit schuldig mache“. Corona gebe es nicht, das sei eine „Erfindung“. Auch würden „mehr Menschen durch die Impfung sterben als durch Corona“. Dass wir in Donaueschingen zur Impfung aufrufen und so viele Impftermine anbieten würden, würde Unheil über die Bürger bringen.

Nach kurzem Diskussionsversuch merke ich, dass er mir gar nicht zuhören sondern nur schimpfen will. An einer sachlichen Diskussion hat er überhaupt kein Interesse und lebt offensichtlich in einer völlig eigenen Welt. Für alle, die einen nahen Angehörigen durch Corona verloren haben oder selbst mit den Folgen der Krankheit kämpfen muss es wohl unerträglich sein, wenn jemand so dreist die Tatsachen verleugnet und Covid19 als eine „Erfindung der Politiker“ bezeichnet.

Seine Kritik an mir und an unseren Maßnahmen in Donaueschingen verstehe ich als Kompliment – ja, wir haben wirklich alles dafür getan, dass es bei uns in der Stadt wenige Opfer zu beklagen gibt und dass sich viele Bürger hier in der Stadt und sogar direkt in den Ortsteilen unkompliziert impfen lassen können.