Heute am Sonntag kann ich den ganzen Tag verteilen – um 8:30 Uhr geht es los. Blauer Himmel und Sonnenschein – 22 km heute insgesamt – im südlichen Teil der Siedlung. Anstrengend aber wirklich ein toller Tag!
Gleich am frühen Morgen treffe ich Elke und Rainer Gottschalk vor ihrem Haus. Ein wirklich idyllischer Ort. Der Heinrich-Burkard-Platz ist nach knapp 30 Jahren immer noch ein besonderes Stadtviertel. Erdhügelhäuser und daneben cleverer Bauweise, die ausgezeichnet wurde. Im Gespräch erfahre ich, dass damals sogar asiatische Interessenten-Gruppen zur Besichtigung kamen. Unser ehemaliger Stadtbaumeister, Herr Heinz Bunse, musste als Reisebegleiter fast schon in unser Tourismusamt wechseln. Meine Meinung: Auch heute noch ein tolles Quartier, in dem es sich ganz offensichtlich sehr gut leben lässt. Auch die Beziehung der Bewohner untereinander ist außergewöhnlich familiär – schön, dass Donaueschingen vor knapp 30 Jahren zusammen mit vielen Idealisten so etwas Innovatives geschaffen und bis heute bewahrt hat.
Kurz danach will ich einer heimkehrenden Bewohnerin in der Eichendorffstraße meine Wahlbroschüre in die Hand drücken und erhalte gleichzeitig einen FDP-Flyer für die Bundestagswahl zurück. Das ist gar keine Bewohnerin. Was es nicht gibt. Wir versuchen kurz uns beide gegenseitig zu überzeugen. Ich habe aber schon per Briefwahl über den Bundestag abgestimmt und bin dadurch – parteiunabhängig – absolut immunisiert. Es ist aber ein wirklich nettes Aufeinandertreffen: Auch dem Bild das gut gelaunte und nette FDP-Wahlkampfteam: Tina Wunderle mit ihrem Hund Moyo aus der Bregstraße in Allmendshofen, Silvia Obst aus Hüfingen und Birgit Lemme aus der Saverner Straße.
Nachmittags habe ich eine weitere sehr nette Begegnung in der Beethovenstraße: Klaus und Iris Wagner, Hannelore Meinzer, Irene Häring und Andreas Ackermann. Sie haben gerade eine Treffen im Garten und feiern fröhlich. Was mich besonders freut: Frau Meinzer wollte ich heute beim Verteilen ganz gezielt besuchen. Da ich zu ihrem 90. Geburtstag aus Corona-Gründen nicht zum Gratulieren kommen konnte, erhielt sie ihr Geschenk mit einem Brief von mir. Sie hatte mir dann in einem ausführlichen und rührenden Dankesbrief einen späteren Besuch angeboten. Nun ist sie wirklich verblüfft, dass ich ihren Brief dabei habe und sie vergeblich zu Hause gesucht habe. Was für ein Zufall, dass wir uns dennoch bei ihren Nachbarn treffen. Sie lädt mich zu einem späteren Besuch zu sich nach Hause ein. Irgendwie kann aber der 90. Geburtstag absolut nicht gepasst haben, der 70. wäre wahrscheinlicher – da müssen wohl unsere städtischen Daten irgendwie durcheinander geraten sein …